Der letzte Einsatz für Hauptkommissar Heinz Brammer (Knut Hinz) am Tatort Hannover. Als Leiter der Kripo bekommt Brammer in der Tatort-Folge 081 „Das stille Geschäft“ mit einem höchst politischen Fall zu tun. Er muss sogar den Militärischen Abschirmdienst einschalten.

Der Tatort „Das stille Geschäft“ beginnt mit einem typischen Fall für die Hannoveraner Kriminalpolizei um ihren Hauptkommissar Brammer. Es geht um einen Verkehrsunfall mit Todesfolge und Fahrerflucht. Der Mann, der dabei ums Leben kommt, kann noch am Tatort identifiziert werden. Laut seiner Papiere handelt es sich um einen gewissen Herr Schrobel.

Nun kommt den Beamten die unangenehme Aufgabe zu, die Familie des Toten über das tragische Ereignis zu informieren. Doch bei dem Opfer zu Hause erwartet Tatort-Kommissar Brammer und seine Kollegen eine ganz schöne Überraschung. Statt in Tränen auszubrechen, oder wenigstens schockiert zu reagieren, wird die Frau des Mannes, die vermeintliche Witwe, richtig wütend. Sie beschimpft die Beamten und ruft nach ihrem Mann – der, zum Erstaunen der Beamten, prompt an der Tür erscheint. Und so nimmt der Tatort „Das stille Geschäft“ seine erste interessante Wendung.

Kommissar Brammer und seinen Kollegen von der Kripo Hannover ist nun klar: Der Pass des Toten war gefälscht. Die genaue Inaugenscheinnahme des falschen Dokuments ergibt, dass es offensichtlich in Ost-Berlin angefertigt wurde. Auch der Wagen des Unfalltoten wird erneut unter die Lupe genommen – mit Erfolg. Im Handschuhfach findet Tatort-Kommissar Brammer ein Modul, das eigentlich nicht zur Ausstattung eines normalen Autos gehört. Es ist ein elektronisches Steuer- und Regelgerät, dessen Fertigungsnummer den tatort-Ermittlern einiges verrät: Das Modul stammt aus einem der vier Leopard-Panzer, mit denen ein neues Zielgerät erprobt wird. Offenbar sollte das Modul gestohlen werden.

Haben Kommissar Brammel und sein Team es im Tatort „Ein stilles Geschäft“ etwa mit Spionage zu tun? Die Hannoveraner schalten den Militärischen Abschirmdienst, kurz MAD, ein. Zur Unterstützung der Kripo Hannover reist Bundeswehr-Oberstleutnant Delius an. Genau wie sein Hannoveraner Kollege vermutet er, dass der Auftraggeber einen zweiten Versuch unternehmen wird, das Modul zu stehlen.

Der Tatort „Das stille Geschäft“ spielt in Hannover und ist eine Produktion des NDR. Zum ersten Mal ausgestrahlt wurde die Folge am 6. November 1977 im Ersten Programm der ARD . Es ist der letzte Ermittlungseinsatz für Tatort-Kommissar Heinz Brammer (Knut Hinz). Gleichzeitig gibt ein anderer Tatort-Ermittler in „Das stille Geschäft“ sein Debüt: Oberstleutnant Delius ((Horst Bollmann), der dann im 101. Tatort, der Folge Freund Gregor seinen ersten Solo-Auftritt als TV-Ermittler hatte.

Besetzung
Kommissar Brammer – Knut Hinz
Henkel – Günter Heising
Ulli Meineke, Feldwebel – Claus Theo Gärtner
Ina, seine Frau – Cilla Karni
Delius, MAD-Major – Horst Bollmann
Herr Jahn – Günther Ungeheuer
Ecklebe, Oberleutnant – Michael Schwarzmeier
Lanz, Feldwebel – Hans Peter Hallwachs
Muhlhardt, Kommandeur – Horst Schick
„Schobel“ – Peter Petran
Schobel – Kurt Klopsch
Frau Schobel – Gerda Gmelin
und Mannschaften und Offiziere der Bundeswehr, Polizisten und Bahnpolizei, Herren des MfS, Reisende, Kunden, Angler , Nonnen u.a.

Stab
Drehbuch – Fred Zander, Joachim Wedegärtner
Regie – Jürgen Roland
Kamera – Bernd Schofeld
Szenenbild – Martin Mövius
Kostüme – Bernd Kloth
Schnitt – Inge Bomann
Produktionsleitung – Fred Otto